Die bei Erwachsenen häufig auftretende Verstopfung kann auch bei Kindern auftreten, ja sogar bei Säuglingen, aber im Allgemeinen eher nach dem ersten Lebensjahr. Achten wir immer auf die Stuhlentleerungsgewohnheiten unserer Kinder, um rechtzeitig einschreiten zu können und Verstopfung behandeln zu können! Wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind seit 3 Tagen nicht auf dem Klo war oder sein Stuhlgang hart ist und es ihn nur unter großen Anstrengungen ausscheiden kann sowie es Blähungen hat, dann kann es gut sein, dass es sich um Verstopfung im Kindesalter handelt.
Genauso wie bei Erwachsenen gibt es auch bei Kindern viele verschieden Gründe für Verstopfung.
Verstopfung kann in der Zeit der Beikosteinführung, wenn das Baby von flüssiger zu fester Nahrung übergeht, auftreten, der Magen braucht nämlich Zeit, um sich an die veränderten Lebensumstände anzupassen, es ist jedoch wichtig zu wissen, dass das ein vorübergehender Prozess ist.
Eine andere typische Periode, in der Verstopfung bei Kindern eine häufige Erscheinung ist, kommt bei der Entwöhnung von den Windeln sowie bei der Eingewöhnung im Kindergarten auf. In diesem Fall ist die Verstopfung auf psychische Gründe zurückzuführen, einerseits die Unsicherheit und andererseits im Kindergaten das Schamgefühl bei den Kleinen. In diesem Alter müssen wir besonders darauf achten, dass die Gewöhnung an den Nachttopf nicht mit unangenehmen Erlebnissen verbunden ist, im Kindergarten sollten wir bei Bedarf mit den Erzsehern sprechen, damit der oder die Kleine so wenig Stress wie möglich erleidet und sich der Übergang problemlos gestaltet.
Verstopfung können auch hormonelle Veränderungen verursachen, eine Unterfunktion der Schilddrüse und verschiedene, mit Fieber verbundene Krankheiten, da der Organismus dann wegen des Schwitzens mehr Flüssigkeit verliert, kann der Stuhlgang trockener, härter sein, was zu seltenerer Stuhlentleerung führen kann.
Das Abstellen der Verstopfung versuchen wir zuerst auf natürliche Weise zu behandeln, und Medikamente geben wir den Kindern nur als ultima ratio, nachdem wir einen Arzt konsultiert haben. Seltener, aber noch während des ersten Lebensjahrs, kann bei Kindern, die Zunahrung erhalten, Verstopfung vorkommen. Eine Lösung kann darin bestehen, dass Zunahrung mit Präbiotikum gegeben wird, das erleichtert nämlich die Stuhlentleerung. Auch ein leichtes Massieren des Afters kann helfen, das sollten wir jedoch nur dann anwenden, wenn es schon seit drei Tagen keine Stuhlentleerung mehr gab, damit sich unser Baby nicht an die Hilfe von außen gewöhnt.
Wenn unser Kind bereits den Nachttopf benutzt oder aufs Klo geht, können wir Verstopfung leichter vorbeugen, wenn wir nach den Mahlzeiten auf regelmäßige Stuhlentleerung achten. Das WC soll für die Kinder bequem sein, wenn notwendig, legen wir einen Toilettensitz für Kinder auf die Klobrille, vor ihre Füße einen kleinen Tritt, um ihr Sicherheitsempfinden zu steigern. Drängen wir nie die Kleinen, es ist wichtig, das der WC-Gebrauch nicht mit Beklemmung verbunden ist.
Bei kleinen Kindern sollten wir besonders auf eine gesunde Ernährung achten: an Faserstoffen reiche, frische Lebensmittel, Gemüse, Früchte der Saison sollten immer auf den Tisch kommen, künstliche Zusatzstoffe, schädliche Farbstoffe und Geschmackverstärker, vor allem in halbfertigen Produkte, Tiefkühlkost und Konserven enthalten, sollten wir meiden! Kakao in unendlichen Mengen, gezuckerte Zerealien, Schokolade und Süßigkeiten können ebenfalls Verstopfung verursachen, anstelle dessen sollte man Aprikosen, Birnen und Äpfel den Kindern geben, diese Obstsorten helfen nämlich gegen Verstopfung besonders gut. Achten wir auf genügend Flüssigkeitsaufnahme, die vor allem aus reinem Wasser bestehen sollte, und aus frisch gepressten Gemüse- und Obstsäften. Ein Kind von 10 Kilo sollte ca. 1 Liter Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen.
Nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Erwachsenen kann eine wirksame natürliche Lösung gegen Verstopfung in ein paar Dörrpflaumen bestehen, aber laut der Forschungen der Universitá di Palermo, Divisione di Gastroenterologia Pediatrica kann auch Eselsmilch eine Lösung bedeuten.
Quelle:
http://www.webmd.com/first-aid/treating-constipation-in-children