Der Geruch ist tatsächlich unangenehm, und er sieht auch nicht gerade appetitlich aus, trotzdem sollte man sich den Stuhl gut ansehen, bevor man ihn in der Toilette runterspült. Die Farbe und der Geruch können nützliche Hinweise bieten, aber man muss nicht immer vom Schlimmsten ausgehen.
Schauen Sie sich Ihren Stuhl an? Die meisten machen das nicht, oder wenn doch, dann werfen sie nur kurz einen Blick drauf. Warum halten die meisten das Thema Stuhl für eklig? Und warum weiß man nicht, wie der normale Stuhl aussehen sollte?
Viele wissen nicht mal, wie der normale Stuhl aussehen soll. Das wird in der Schule nicht unterrichtet, trotzdem sollte es jeder wissen. Der Stuhl ist in Ordnung, wenn er braune Farbe, und die Form einer Wurst hat, die Oberfläche glatt ist, oder Risse aufweist. Täglich sollte sich eine Menge von etwa 100-500 Gramm entleeren.
Die Farbe des Stuhls wird auch von der Nahrung beeinflusst. Jeder hat schon mal die Erfahrung gemacht, dass Rote Beete den Stuhl rötlich verfärbt, Gemüsesorten, die reich an Chlorophyll sind, färben ihn grün. Auch die von der Lebensmittelindustrie gern eingesetzte Lebensmittelfarbstoffe, und einige Medikamente können die Farbe des Stuhls verändern.
Wenn sich die Farbe nur ab und zu verändert, muss man sich noch keine Sorgen machen, ist die Änderung jedoch langfristig, kann das auf eine Störung im Verdauungssystem hindeuten.
Heller Stuhl entsteht bei Nierenunterfunktion, Gallenentzündung, Gallenstein. Auch die Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder der Leber, sowie Parasitenbefall und Leberzirrhose können die Ursachen sein.
Ockergelber Stuhl tritt auf, wenn der saure Mageninhalt in die Speiseröhre zurückgelangt. Auch wenn man an der Entzündung der Galle, der Gallenleiter oder der Leber leidet, verfärbt sich der Stuhl gelb.
Der Stuhl kann auch grün sein. Das ist ein Hinweis dafür, dass die Nahrung zu schnell durch den Darm geht (zum Beispiel bei Durchfall), und die Gallenflüssigkeit zur Aufnahme von Fetten und fettlöslichen Vitaminen konnte die Farbe noch nicht von grün in braun ändern. (Die Gallenflüssigkeit wird von den darin enthaltenen Bakterien in Gallensalz umgebildet, deshalb wird die Farbe braun.)
Schwarzer Stuhl kann auf Magenblutung, oder Dünndarmblutung hinweisen, kommt aber auch bei der Einnahme von eisenhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln vor.
Im Normalfall hängt die Konsistenz davon ab, was man am Tag davor gegessen hat. Wenn sich die Konsistenz ändert, ist das nicht unbedingt ein Grund zur Sorge, wenn aber die Veränderung anhält, kann das auch die Folge eines gesundheitlichen Problems sein.
- harter Stuhl in Stücken entsteht, wenn die Nahrung zu langsam durch das Verdauungssystem geht, was zur Verstopfung führt. Die Ursachen dafür können zu wenig Faserstoffe und Flüssigkeit sein, was die Darmbewegung verlangsamt.
- Verdünnter Stuhl ist im Gegensatz dazu ein Zeichen dafür, dass die Nahrung zu schnell den Darm durchläuft, und ist bei Durchfall typisch. Gründe für Durchfall sind häufig Lebensmittelallergie oder Infektionen, bei empfindlichen Personen können aber auch scharfe Speisen, Zuckerersatzmittel, künstliche Süßstoffe oder Fruchtsaft Durchfall auslösen. Auch Parasiten im Darm können ständigen verdünnten Stuhl verursachen.
- Fettiger Stuhl wird verursacht, wenn der Organismus Fette nicht verdauen kann. Die Ursache dafür kann Zöliakie, Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, oder zu fettige Ernährung sein. Auch verschiedene Absorptionsstörungen können dahinter stecken.
Blut im Stuhl ist ein schlechtes Zeichen, aber man braucht sich nicht gleich zu erschrecken, weil auch entzündete äußere oder innere Hämorrhoiden die Ursache sein können. Blutiger Stuhl kann auch auf Magenblutung, Magengeschwür, Reizdarmsyndrom, Divertikulose, Dickdarmentzündung, Crohn-Krankheit, sowie auf Tumorerkrankungen hinweisen. Bei blutigen Stuhl sollte man so schnell wie möglich den Arzt aufsuchen!
Wenn Schleim im Stuhl erscheint, ist der Grund eine Entzündung der Darmschleimhaut, oder Verstopfung, oder Durchfall. Der Schleim im Stuhl entsteht durch den Verzehr von fettigen Speisen, Milchprodukte oder Weizen.
Wenn der Stuhl unerträglich stinkt, kann das ein Hinweis auf Absorptionsstörungen, Crohn-Krankheit, zystische Fibrose oder Bauchspeicheldrüsenentzündung sein.
Damit der Stuhl sich normalisiert, sollte man die im Darm angesammelten Schlackstoffe und Parasiten loswerden. Eine Darmreinigungskur kann dabei helfen!