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Was man für die gesunde Verdauung tun kann

Richtige Ernährung ist sehr wichtig für die gesunde Verdauung
Richtige Ernährung ist sehr wichtig für die gesunde Verdauung
Suren Bahidszky Suren Bahidszky
Journalistin und Gesundheitsberaterin
Thema: Verdauungsstörungen

Wovon hängt gesunde Verdauung ab? Um diese Frage beantworten zu können, sollte man die Funktion des Verdauungssystems besser kennen. Dann wird auch sofort klar, was man im Alltag dafür tun kann, das Sprichwort: Du bist, was du isst ist nämlich nicht ohne Grund entstanden.

Das Sprichwort sagt also: Du bist, was du isst, aber vielleicht ist dabei eine kleine Änderung nötig. Man sollte lieber sagen: man wird zu dem, was man verdaut hat. Man wird also davon beeinflusst, was vom Organismus aufgenommen wird. Man kann nach Belieben essen oder trinken, wenn die gesunde  Verdauung aus irgendeinem Grund gestört ist, kann der Körper lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe nicht entsprechend verwerten. Mit der Zeit entwickeln sich Mangelerscheinungen, diese können zu ernsten organischen Erkrankungen führen. Sie beeinträchtigen die Lebensqualität, was sich wiederum auf die Gesundheit der Verdauung auswirkt.

Wie funktioniert die Verdauung richtig?

Verdauung beginnt schon im Mund. Zwei Faktoren spielen dabei eine Rolle: das Kauen, also die mechanische Verarbeitung des Essens, und die vom Speichel hervorgerufenen chemischen Reaktionen.
Das Enzym Amylase im Speichel sorgt für den Abbau der Stärke, das Protein Mucin macht das zerkaute Essen rutschiger, damit es leichter zu schlucken ist. Je sorgfältig man kaut, desto leichter werden die nachfolgenden Prozesse der Verdauung. Also ist schon der erste Augenblick bei der Zufuhr der Nahrung für die gesunde Verdauung entscheidend.
Speisen und Getränke gelangen durch die Speiseröhre in den Magen, dort wird die Verdauung von den Magensäften fortgesetzt. Die Nahrung und die Magensäfte vermischen sich, eine lockere Masse entsteht und kommt in den Dünndarm. Hier werden die meisten Nährstoffe absorbiert. Parallel werden von der Leber und der Bauchspeicheldrüse verschiedene Enzyme freigesetzt, um den Abbau der Makroelemente zu unterstützen. Diese sind zB. Fette, Kohlenhydrate oder Proteine.
Mangelt es an diesen Enzymen, durchläuft die Nahrung den Dünndarm, ohne dass irgendetwas daraus verwertet wird.
Danach kommt die mit Magensäften vermischte, verdaute Masse in den Dickdarm. Das ist ein wichtiger Punkt für eine gesunde Verdauung, es ist die Aufgabe des Dickdarms, überschüssige Schlackstoffe zu verdicken, indem Wasser daraus entnommen wird.

Darmflora und gesunde Verdauung

Die Mikroorganismen im Dickdarm bilden die Darmflora, die für eine gesunde Verdauung und für die richtige Funktion des Verdauungssystems eine wichtige Rolle spielt. Diese nützlichen Bakterien produzieren unter anderem auch Verdauungsenzyme, sie nehmen an der Zersetzung von Speisen und Getränken teil. Sie linderen die Gasproduktion und die damit einhergehenden Bauchkrämpfe und Blähungen, sowie senken das Risiko von Darmentzündungen (Magengeschwür, Reizdarmsyndrom, usw.).
Die Darmbakterien beeinflussen sogar das Immunsystem: wenn die Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät, also die Anzahl der nützlichen probiotischen Bakterien abnimmt, wird auch das Immunsystem geschwächt.

Wie können Probiotika helfen?

Wie man sieht, kann man durch die Einnahme von Probiotika viel für eine gesunde Verdauung tun. Eigentlich sollte man mehrere probiotische Stämme nehmen, da die Darmflora sehr vielseitig zusammengesetzt ist. Es ist also wichtig, die häufigsten Stämme zu ersetzen. Das ist durch den täglichen Verzehr von probiotischen, verdauungsfördernden  Lebensmitteln möglich (Sauerkraut, eingelegte Gurken, Miso, Joghurt, fermentierte Milchprodukte), es ist aber noch einfacher, qualitative probiotische Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen. Man sollte darauf achten, dass das ausgewählte Produkt mindestens zehn probiotische Stämme enthält.
Man sollte wissen, dass Probiotika sich mit Präbiotika ernähren: wenn es an diesen natürlichen Faserstoffen mangelt, nimmt die Menge und Effektivität der Probiotika ab.

Verstopfung, Durchfall und andere Symptome

Am Ende der Verdauung verlassen die Schlackstoffe durch den Enddarm den Körper. Die Verdauungszeit beträgt – je nachdem, was und wie viel man gegessen hat – etwa 24-72 Stunden. Wenn die Darmflora aus dem Gleichgewicht ist, wird die Verdauung durcheinandergebracht. In dem Fall kann akute, später chronische Verstopfung, oder auch plötzlicher, heftiger Durchfall auftreten.
Bauchschmerzen nach dem Essen, Darmkrämpfe oder Blähungen können Warnzeichen sein. Wenn diese Probleme dauerhaft bleiben, können sich die Schlackstoffe nicht entleeren. Sie setzen sich in den Darmfalten fest, das kann zu Erkrankungen des Verdauungssystems, zu Entzündungen führen.

Richtige Ernährung

Richtige Ernährung ist für eine gesunde Verdauung besonders wichtig. Das Darmsystem belastende, schwere, fettige Speisen sollte man meiden, ebenso verfeinerte Zutaten und Speisen mit Zusatzstoffen. Dazu gehören auch zucker und Weißmehl, diese sollte man für eine Verdauungsdiät unbedingt aus dem Speiseplan streichen.

Warum ist Entgiftung wichtig?

Da sich nicht nur überschüssige Schlackstoffe im Dickdarm festsetzen können, sondern auch verschiedene Giftstoffe, ist es wichtig, regelmäßig eine gründliche Entgiftungskur, oder eine Darmreinigung durchzuführen.
Die Mittel zu der Kur sollten zuverlässig sein, und auch die Verpackung und Lagerung sollte man beachten. Der Verdauungstrakt sollte nur mit Nahrungsergänzungsmitteln entgiftet werden, deren Zuverlässigkeit von anderen Verbrauchern nachgewiesen wurde. Davon kann man sich durch Lesen von Fachportalen und Kundenmeinungen überzeugen.
Und noch was: Darmreinigungskuren können keine Wunder in ein-zwei Tagen bewirken. Das sollte man auch nicht erwarten. Die Ausdauer wird aber belohnt, indem admisich die Lebensqualität spürbar verbessert, man wird energischer, stärker, und auch die Verdauung wird besser funktionieren.

 

Quelle:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmedhealth/PMHT0022855/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3002586/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK22172/

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