Das Reizdarmsyndrom (RDS) geht oft mit Symptomen einher, die sehr schwer zu ertragen sind, und den Betroffenen auch psychisch sehr in Anspruch nehmen. Es ist leider nicht heilbar, es gibt jedoch Methoden, mit denen die Lebensqualität der RDS-Patienten verbessert werden kann.
Das Reizdarmsyndrom ist eine Erkrankung des Verdauungstrakts, die zeitweise große Schmerzen verursacht. Die Therapie dagegen ist komplex, die Regenerierung der Darmflora spielt dabei eine zentrale Rolle.
Der Ausdruck Reizdarm deutet darauf hin, dass sich hinter den Symptomen eine Dysfunktion des Darmes verbirgt, Magenbeschwerden, Dyskomfortgefühl in der Bauchgegend treten auf, oft mit Blähungen und Krämpfen zusammen. Magenschmerzen oder Bauchweh können auch vorkommen, manchmal sogar in heftigem Maße. Bei Reizdarmsyndrom wird der Darm empfindlich, die Konsistenz und Regelmäßigkeit des Stuhlgangs ändert sich, oft leiden die Patienten unter tagelangem Durchfall oder Verstopfung. Müdigkeit und Niedergeschlagenheit haben keine organischen Ursachen, eine Darmentzündung oder Divertikulitis bestehen nicht. Reizdarmsyndrom entsteht meistens wegen angespannter, gestresster Lebensweise, unregelmäßiger Nahrungsaufnahme, Speisen mit zu vielen Zusatzstoffen, verschidenen Medikamenten, besonders Antibiotika, die die Darmflora schädigen.
Die Symptome des Reizdarmsyndroms können gelindert werden, indem man Stressituationen vermeidet, sich regelmäßig und richtig ernährt, auf Kaffee und Alkohol, die die Darmperistaltik beschleunigen, verzichtet und keine fettigen Speisen mehr isst. Die Regeneration der Darmflora ist auch sehr wichtig, dabei können Prä- und Probiotika helfen. Sie verbessern die Verdauung, helfen die gesunde Funktion des Verdauungssystems und des Immunsystems aufrecht zu halten, im Fall eines Mangels ist der Organismus gegen Krankheitserreger nicht ausreichend geschützt. Durch die Änderung der Zusammensetzung der Bakterienstämme in der Darmflora kann Reizdarmsyndrom effektiv behandelt werden. Die Regeneration der Darmflora wirkt sich günstig auf die Verdauung aus und fördert die Resorption von Nährstoffen und Mineralstoffen wie Magnesium und Eisen.
Einige Parasiten und ihre Eier können RDS-ähnliche Symptome hervorrufen, deshalb ist die Untersuchung des Stuhls unumgänglich, um Parasitenbefall auszuschließen. Ebenso kann eine Allergieuntersuchung nötig sein, einige Lebensmittelallergien können RDS auch ähnlich sein. Auch bei jungen Leuten lohnt sich eine endoskopische Untersuchung, wenn in ihrer Familie schon Darmkrebs vorgekommen ist, dessen Symptome können auch mit RDS verwechselt werden.