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Probiotika für bessere Laune

Probiotika für bessere Laune
Eva MacPherson Eva MacPherson
Naturheilpraktikerin und Ernährungsberaterin
Thema: Lebensstil

Man glaubt es kaum, aber 90% des stimmungsregulierendes Serotonins  wird von den Darmzellen produziert. Der Zustand der Darmflora wirkt sich auch auf unsere Stimmung aus, mit Probiotika können wir sie positiv beeinflussen. Lernen Sie mit uns die gute-Laune-Probiotika, die sog. Psychobiotika kennen!

Zahlreiche Forschungen haben nachgewiesen, dass ein Zusammenhang zwischen dem Verdauungssystem und der neurochemischen Funktion des Gehirns besteht. Der Ersatz der probiotischen Darmbakterien kann die Stimmung verbessern und die Lösung für verschiedene mentale Erkrankungen bedeuten.

Psychobiotika

Es waren schon depressive Mäuse bekannt, die nach Einnahme von Bakterien lebhafter wurden. Auch Versuche mit Ratten haben ergeben, dass sich das Verhalten änderte, nachdem Darmbakterien von anderen Ratten verabreicht wurden. So entstand der Begriff Psychobiotikum: das sind psychologisch wirksame Mikroben, die sogar bei mentalen Erkrankungen wie Depression helfen können. Damals war jedoch noch nicht bekannt, ob Psychobiotika auch bei Menschen wirksam sind? Dieses Thema behandelt auch die Medizinstudentin Giulia Enders in ihrem Buch Darm mit Charme.

Vielversprechender Versuch

Englische Forscher führten einen Versuch durch, bei dem die Probanden mit dem Bakterium Lactobacillus casei shirota behandelt wurden, nach drei Wochen konnte bei einem Drittel der Testpersonen Stimmungsverbesserung festgestellt werden, bei den Probanden mit besserer Stimmung wurde jedoch keine Änderung bemerkt. Französische Wissenschaftler verabreichten den Testpersonen eine Kombination zweier Bakterien. Bifidobacterium longom und Lactobacillus helvetius bewirkten nach vier Wochen eine beträchtliche Stimmungsverbesserung bei den Probanden, sie neigten weniger zur Depression und empfanden auch Wut und Anziehungskraft intensiver. Auch die Intensität von körperlichen Schmerzen ging zurück.

Bakterien gegen Depression?

Die Wirkung probiotischer Bakterien gegen Depression wurde in zwei Forschungen unter kontrollierten Bedingungen erprobt. Im Jahre 2015 wurde den depressiven Testpersonen eine Kombination von Lactobacillus acidophilum und  Bifidobakterium bifidus  verabreicht, neben Einnahme von Medikamenten verbesserte sich ihr Zustand. Bei der Forschung im Jahre 2017 verursachte der Cocktail aus  Lactobaccillus helvetius und  Bifidobacterium longum keine Veränderung bei den Probanden, es stellte sich jedoch heraus, dass bei denjenigen mit hohem Vitamin-D-Spiegel die Mikroben die Stimmung verbesserten.

 

Kann man mit der Einnahme von Darmbakterien Depression vorbeugen? Oder bedeuten probiotische Bakterien nur einen Zusatz zur Behandlung mit Medikamenten? Diese Fragen müssen noch beantwortet werden. Die Wissenschaftler wollen auch klären, ob es mehrere Arten von Depression gibt, und es unter ihnen eine gibt, deren Behandlung durch den Zustand der Darmflora beeinflusst werden kann. 

 

Quelle:

Giulia Enders: Darm mit Charme

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