Ansteckende Krankheiten: auch von schmutzigen Handtüchern übertragbar
Ein feuchtes Handtuch ist ein idealer Nährboden für Bakterien, verwendet wird es auch noch in einer Umgebung, wo sich Bakterien nur so tummeln. Wechseln wir das Handtuch nicht regelmäßig, können wir die Bakterien vom Handtuch nach dem Händewaschen auf uns übertragen, und uns so mit verschiedenen Krankheiten anstecken.
Wir glauben, uns gerade die Hand gewaschen zu haben, dabei haben wir uns eine Infektion geholt. Wenn das Handtuch scheinbar sauber ist, ist es immer noch nicht die ideale Lösung, denn Bakterien wie E.coli, oder Salmonellen, die Durchfall verursachen, einige Parasiten, und sogar das Antibiotika-resistente Bakterium Staphylococcus aureus können sich im Gewebe einnisten. Selbst Waschen bei 60 Grad entfernt sie nicht, durch Feuchtigkeit werden sie aktiv und können infizieren.
Wir infizieren uns selbst
Leider waschen sich viele Leute nach dem Toilettengang nicht gründlich genug die Hände, so gelangen vom Stuhl E.coli Bakterien auf das Handtuch, wird dieses Handtuch dann am Gesicht benutzt, gehen wir das Risiko ein, uns auch am Gesicht anzustecken. Einige Leute haben die Gewohnheit, ihr Handy sogar auf die Toilette mitzunehmen, auf dem sich ebenfalls Bakterien und Viren festsetzen können, und wegen unzureichendem Händewaschen auf das Handtuch gelangen. Im Badezimmer und auf der Toilette ist das Klima sowieso feucht, was günstig für die Krankheitserreger ist, und die Übertragung von Krankheiten erleichtert. Noch schlimmer, wenn sich auf unserer Haut kleine Verletzungen, Kratzer befinden, durch die die Mikroorganismen noch leichter ihren Weg finden.
Ausganspunkt von Epidemien
Susan Whittier, Mikrobiologin an der New York-Presbyterian und am Columbia University Medical Center macht darauf aufmerksam, dass Sportler, die sich in der Umkleidekabine die Handtücher teilen, anfälliger für Infektionen sind. Ein Beispiel dafür ist die ernste Staphylococcus aureus-Infektion unter Hochschulfußballspielern in Los Angeles im Jahre 2003, mit Einführung des regelmäßigem Handtuchwechsels konnte die Ausbreitung der Epidemie gebremst werden.
Wie können wir uns schützen?
Es ist keineswegs egal, bei wie viel Grad die Handtücher, die wahre Bakterienschleusen sind, gewaschen werden. Die meisten Bakterien überleben einen Waschgang mit 30-60 Grad. Obwohl es schon Waschmittel gibt, die bei Kaltwäsche wirken, sollten Handtücher und Küchentücher immer über 60 Grad gewaschen, und vor dem Waschen in Desinfektionsmittel getränkt werden. Deswegen sind weiße Handtücher am praktischsten, denen schadet das Desinfektionsmittel nicht. Es ist besonders wichtig, die Handtücher regelmäßig zu wechseln, und zwischen den Nutzungen so auszubreiten, dass sie gut trocknen können. Wenn wir krank sind, sollten wir täglich ein neues Handtuch benutzen, sonst können wir immer wieder aufs Neue infiziert werden. Zum Händetrocknen sollten wir Papiertücher verwenden.
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