Insulin ist ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert, dessen Funktionsstörung verursacht Diabetes.
An den Versuchen in England sollen schwangere Frauen aus Entbindungskliniken in in Berkshire, Buckinghamshire, Milton Keynes und Oxfordshire teilnehmen. Sie werden darum gebeten, ihrem Kind zwischen dem Alter von sechs Monaten bis drei Jahren täglich Insulin als Pulver zu verabreichen. Die Probanden werden regelmäßig von den Wissenschaftlern aufgesucht, um den Gesundheitszustand der Kinder zu kontrollieren. Die Hälfte der Teilnehmer bekommt echtes Insulin, die andere Hälfte ein Placebo, ohne Wirkstoffe. Weder die Forscher, noch die Eltern wissen, wer welches Mittel bekommt, sie erfahren es erst nach dem Versuch, so soll verhindert werden, dass das Ergebnis von Voreingenommenheit beeinflusst wird. – teilt BBC auf seiner Webseite mit. Eins von 100 Neugeborenen kommt mit Genen zur Welt, die für ein erhöhtes Diabetes-Typ 1-Risiko verantwortlich sind. Experten meinen, die von der Ferse der Neugeborenen routinemäßig abgenommene Blutprobe könnte sich auch zur Nachweisung dieser Gene eignen. Wissenschaftler der Universität Oxford planen, 30 000 Neugeborene auf diese Weise zu untersuchen, um so die geeigneten Probanden für das Experiment auszusuchen. Die Forscher gehen davon aus, das Insulinpulver könnte das Immunsystem derart stimulieren, dass es fähig wird, die körpereigene Insulinproduktion zu tolerieren, wodurch Diabetes -Typ 1 vorgebeugt wird.
Bei einer anderen Forschung wurde getestet, ob Metformin – ein Wirkstoff zur Behandlung von Diabetes-Typ 2 - im Kindesalter verabreicht die Krankheit verhindern kann. Diabetes-Typ 1 ist ein lebenslanger Zustand, die Bauchspeicheldrüse produziert kein Insulin, so ist der Blutzuckerspiegel des Patienten zu hoch. Dieser Zustand kann zu schweren, langfristigen gesundheitlichen Problemen führen, wie zur Erblindung, Herz- Kreislauferkrankungen, oder Schlaganfall. „Es wäre phantastisch, wenn man vorbeugen könnte, dass die Kinder und ihre Familien mit Diabetes und dessen Komplikationen, wie Blindheit, Nieren- oder Herzerkrankungen kämpfen müssen“- betonte Matthew Snipe, Leiter des Experimentes in Oxford. Die Forschung wird vom britischen Institut für Gesundheitsforschung, der Non-Profit-Organisation zur Forschung von Diabetes-Typ 1 (JDRF), der Organisation Diabetes UK und noch weiteren gemeinnützigen Organisationen finanziert.
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