Eine Koloskopie ist eine Untersuchung des Dickdarms mit einem Endoskop. Sie ermöglicht die Untersuchung der Schleimhaut des Dickdarmes auf krankhafte Veränderungen. Veränderungen an der Darmschleimhaut können eine Vielzahl an Beschwerden und Symptomen hervorrufen. Durch Darmspiegelung können die Ursachen von Beschwerden abgeklärt werden und sie sorgt auch für die Diagnoseerstellung in Bezug auf zugrunde liegende Krankheiten.
Für viele Menschen ist Dickdarmkrebs immer noch ein Tabuthema und nur wenige von uns suchen den Arzt auf und bitten um eine Darmspiegelung. Mithilfe einer Koloskopie können Dickdarmkrebs und Darmpolypen mit 100-prozentiger Sicherheit festgestellt werden.
Wenn die Symptome - blutiger Stuhl, chronische Bauchschmerzen, Verstopfung und Blähungen - auftreten, ist es zu spät und Koloskopie allein kann schon keine Lösung mehr gegen Dickdarmkrebs sein. Wenn man noch keine Symptome hat, kann aber eine Darmspiegelung lebensrettend sein, da durch diese Untersuchung Veränderungen, wie Darmpolypen entfernt werden können, bevor sie Krebs verursachen. Eine Koloskopie wird vor allem für Menschen von knapp 50 Jahren empfohlen, da die meisten Erkrankungen bei den Menschen zwischen 50 und 60 auftreten. Danach reicht es, die Untersuchung alle 10 Jahre durchführen zu lassen. Falls Dickdarmkrebs in der Familie schon früher vorgekommen ist, ist es ratsam, die Darmspiegelung ab Jahre 20 alle 3-4 Jahre durchführen zu lassen.
Während der Untersuchung wird man keine ernsthaften Schmerzen fühlen. Es besteht die Möglichkeit, die Darmspiegelung unter der Gabe von Beruhigungsmitteln oder einer leichten Narkose durchzuführen. Vor der Kolonoskopie wird der Darmtrakt durch Abführmittel entleert werden. Das etwa 1,5 m lange Endoskop wird dann im Verlauf des gesamten Dickdarmes vorgeschoben. An der Spitze befindet sich ein Videochip, der die aufgenommenen Bilder auf einen Monitor überträgt. Während der Untersuchung werden die Därme mithilfe von Kohlendioxid erweitert werden, so dass auch kleine Veränderungen entdeckt und sogar sofort entfernt werden können. Es besteht auch die Möglichkeit zur Gewebeprobenentnahme und dadurch können weitere Informationen über das Problem aufgeklärt werden. Die Untersuchung dauert 40-45 Minuten.