Als erstes Anzeichen treten starke Schmerzen auf, einige Tage später erscheinen auf der geröteten, geschwollenen Haut die Gürtelrose-typischen kleinen Bläschen. Gürterose ist aber keine einfache Hauterkrankung, im Hintergrund verbirgt sich eine erhebliche Immunswäche, die neben den Symptomen ebenfalls behandelt werden muss. Dabei können natürliche Mehoden helfen.
Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine akute, ansteckende, entzündliche Erkrankung der Haut, ausgelöst vom Virus Varicella zoster. Dieses Virus ist auch für Windpocken verantwortlich, deshalb haben diejenigen ein höheres Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, die früher auch Windpocken hatten. Typische Symptome sind starke Schmerzen, weil das Virus die Nervenendungen in der Haut stark irritiert und entzündet. Windpocken betrifft meistens Kinder, dagegen erkranken an Gürtelrose meistens ältere Leute. Der Grund dafür ist, dass bei geschwächtem Immunsystem die von Windpocken „zurückgebliebenen” VZ-Viren aktiviert werden.
Wie für jede Krankheit, gilt es auch für die Gürtelsrose, dass frühzeitige Erkennung die Behandlung abkürzen und die Heilung beschleunigen kann. Das ist aber nicht so einfach, die starken Schmerzen 8in manchen Sprachen nennt man es auch Flamme des Satans) vor dem Erscheinen des Ausschlags sind leicht mit anderen Krankheiten zu verwechseln. Erstes Anzeichen ist brennende, spannende, schmerzende Haut, andere sichtbare Veränderungen sind meistens noch nicht zu sehen. Wenn die Schmerzen im Brustbereich auftreten, können die Symptome sogar mit Herzinfarkt verwechselt werden, oder im Bauchbereich mit Blinddarmentzündung. In den meisten Fällen erscheinen auf der Haut keinerlei Verletzungen oder Veränderungen. In dieser Zeit kann schlechtes Allgemeinbefinden, Müdigkeit oder Fieber vorkommen.
Einige Tage nach den ersten Schmerzen verursacht Gürterose Rötungen auf der Haut, später erscheinen verschieden große Bläschen, die eine Flüssigkeit enthalten. Das steigert sich bis die Flüssigkeit sich in Blut ändert: die Bläschen platzen, danach bildet sich Schorf, der Kranke, der zu der Zeit oft auch Fieber hat, ist auf dem Wege der Besserung, wenn der Schorf anfängt zu trocknen. Danach regeneriert sich die obere Hautschicht und alle unangenehmen Symptome klingen ab.
Man sollte darauf achten, sich nie zu kratzen, egal wie weh die Haut tut, oder wie stark sie juckt. Abkratzen des Schorfes kann bleibende Narben, Spuren hinterlassen. Gürtelrose entsteht meistens am Brustkorb oder an der Körperseite, aber die Krankheit ist nicht wählerisch: auch auf den Gliedmaßen, oder sogar im Gesicht kann sie entstehen, aber immer nur auf einer Seite. Gürtelrose im Augenbereich ist besonders gefährlich und kann sogar zur Erblindung führen.
Verantwortlich für die Gürtelrose ist das Virus Varicella zoster. Wenn jemand – in der Regel im Kindesalter- an Windpocken erkrankt, verbleiben die Viren nach Abklingen der Krankheit im Organismus, genauer in den Nervenknoten (Ganglion) neben dem Knochenmark der Wirbelsäule unterhalb des Schädels. Man muss aber betonen, dass nicht nur diejenige an Gürtelrose erkranken können, die Windpocken hatten. Diese Viren sind stark ansteckend: fast jeder kann Gürtelrose bekommen, unabhängig vom Alter oder Geschlecht, wenn sich am Körper des Kranken schon die Bläschen gebildet haben. Die Antsteckungsgefahr ist erst dann vorbei, wenn die geplatzten Bläschen von trockenem Schorf bedeckt werden.
Ein gesundes Immunsystem ist in der Lage, den Großteil der Viren zu bekämpfen und die restlichen in Zaum zu halten. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, reaktivieren sich die Viren.
Zum einen sollte man auf sich aufpassen, wenn man einen Kranken trifft, sollte man den Kontakt mit den Bläschen vermeiden, zum anderen ist es wichtig, das Immunsystem immer gesund zu halten.
Da dessen Effektivität vom Zustand der nützliche Bakterien enthaltenden Darmflora beeinflusst wird, ist es in erster Linie wichtig, das Gleichgewicht der Darmflora zu gewährleisten. Dazu sollte man Lebensmittel mit Probiotika zu sich nehmen (fermentierte Milchprodukte, Sauerkraut, eingelegte Gurken), und auch Präbiotika (pflanzliche Faserstoffe), die probiotischen Bakterien als Nahrung dienen.
Auch Antioxidantien (Vitamin C, Vitamin B-Arten, Vitamin E, Vitamin A, pflanzliche Flavonoide und Karotine, Zink, usw.) nicht vergessen. Sie unterstützen das Immunsystem, verhindern die Vermehrung der freien Radikalen, die unter anderem auch das Risiko für Entzündungen erhöhen. Man sollte sich gesund ernähren, täglich Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu sich nehmen. Regelmäßige Bewegung ist wichtig, und Stress sollte man vermeiden, damit kann man schon viel für die Gesundheit des Immunsystems tun.
Gürtelrose heilt meistens in zwei Wochen. Sie geht auch von selbst vorbei, trotzdem sollte man die Krankheit nicht unbehandelt lassen. Selten können Folgeinfektionen und Nachwirkungen vorkommen, die man mit der geeigneten Therapie vermeiden kann. Neben der Schulmedizin können auch folgende natürliche Mittel nach Absprache mit dem Arzt zu Hilfe geholt werden:
Johanniskrautöl: diese Pflanze verfügt über Eigenschaften zur Förderung der natürlichen Narbenbildung, so trägt sie zu Regenerierung der Haut bei. Sie tötet Viren ab, so kann man die Verbreitung der Gürtelrose und weitere Ansteckung der Haut verhindern.
Immenblatt ätherisches Öl: vor Allem die Blätter der Pflanze enthalten Viren abtötende Stoffe. Es hat leicht beruhigende Wirkung, und kann so die brennenden, juckenden Schmerzen lindern.
Schwarze Johannisbeere: der Extrakt der schwarzen Johannisbeere in Glyzerin eingelegt kann auf die Haut direkt aufgetragen die unangenehmen Beschwerden der Gürtelrose lindern. Die Haut wird weicher, es unterstützt die schnelle und gesunde Regeneration.
An der Colorado University wurde die Wirkung von Honig gegen Gürtelrose untersucht. Bei den in-vitro Versuchen wurden Manukahonig und Kleehonig gelichermaßen wirksam gegen das für Gürtelrose verantwortliche Virus Varicella Zoster eingesetzt.
Quelle:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3401066/