Im ersten Lebensjahr kommt Verstopfung bei Kindern sehr selten vor, in dem Fall handelt es sich eher um schweren Stuhlgang. Wenn aber beim Kleinkind die flüssige Ernährung von Brei abgelöst wird, kommt Verstopfung häufiger vor. Was kann die Mutter in diesem Fall tun?
Verstopfung ist bei Kindern ein häufiges Problem. Die Ursachen können sowohl organisch als auch psychisch sein, aber in beiden Fällen müssen die Eltern etwas gegen das Problem unternehmen, wenn nötig, eine Experten zu Rate ziehen.
Der Magen und das Darmsystem der Kleinen stellt sich langsam auf feste Nahrung ein, die Verdauung kann sich von Zeit zu Zeit etwas verlangsamen. Das kann Verstopfung verursachen, es kommt auch in der Zeit vor, wenn Windeln abgewöhnt werden und das Kind aufs Töpfchen gehen soll. Der Grund dafür ist, dass das Kind den Stuhlgang zurückhält, und anfangs ist es auch nicht einfach, den Stuhl- oder Harndrang richtig zu deuten. Manche Kinder entwickeln Angst, Ängstlichkeit kann aber auch wegen Veränderungen im Umfeld oder wegen Probleme in der Familie entstehen. Verstopfung kann auch auftreten, wenn das Kind Fieber hat, wegen der erhöhten Temperatur verliert der Organismus Flüssigkeit und der Kot wird trockener. Dasselbe Problem spielt sich auch ab, wenn das Kind nicht genug trinkt, oder sich zu wenig bewegt, die Darmbewegung wird träge. Bei Säuglingen kommt Verstopfung eher bei denen vor, die Babynahrung erhalten.
Abführmittel sollte man eher meiden! Wenn das Kind schon feste Nahrung isst, sollte so viel frisches, rohes, ballaststoffreiches Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen, wie nur möglich, ausreichend Flüssigkeit sollte man auch nicht vergessen. Erfrischungsgetränke und Säfte mit Zucker, die auch die Zähne schädigen, sollten wir lieber nicht geben. Mütter sollten wissen, dass einige Nahrungsmittel den Stuhl härter machen, so zB. Reis oder gekochte Kartoffeln, sowie Lebensmittel mit viel Zucker: Kekse, Schokolade, Kuchen. Oft hilft schon gegen Verstopfung, diese zu meiden. Es ist nicht allgemein bekannt, aber es gibt schon mit Präbiotika angereicherte Babynahrung. Präbiotika können auch durch pflanzliche Ballaststoffe zugeführt werden, sie helfen den Stuhlgang zu erleichtern. Es kann vorkommen, dass die Geburt eines Geschwisterchens, ein Umzug, die erste Zeit im Kindergarten Verstopfung auslösen, die Unterstützung der Eltern ist für das Kind in dieser Zeit besonders wichtig. Wenn sich die Angstzustände nicht bessern, sollte man einen Kinderpsychologen aufsuchen.
Gegen Verstopfung bei Kindern kann hilfreich sein, wenn wir das Kind daran gewöhnen, immer zur selben Zeit den Darm zu entleeren. Achten wir darauf, dass das Kind gemütlich auf der Toilette sitzt. Man kann auch einen kleinen Stuhl oder einen Hocker unter seine Beine tun, oder einen Toilettensitz nehmen, damit das Kind sich sicherer fühlt. Man darf das Kind niemals bedrängen, das macht nur noch mehr Stress und verschlimmert die Situation.