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Zuckertherapie|Zucker heilt Wunden

Zucker heilt Wunden
Suren Bahidszky Suren Bahidszky
Journalistin und Gesundheitsberaterin
Thema: Interessantes

Es ist nachgewiesen, dass Zucker viele Krankheiten verursacht, man hört aber fast kaum darüber, dass er ausgezeichnet bei der Wundheilung ist. In der afrikanischen Medizin wird Zucker schon seit langem verwendet, aber auch im Westen ist Zuckertherapie immer mehr verbreitet.

Wer hätte gedacht, dass Zucker schnelle antibakterielle Wirkung hat? Dieser, und weiteren Eigenschaften ist es zu verdanken, dass Zucker Wunden schnell heilen kann.

Verbreitung aus Afrika

Zuckertherapie kommt ursprünglich aus Afrika, ein Arzt namens Moses Murandu machte die westliche Welt darauf aufmerksam. Dr Murandu sah als Kind seinen Vater Zucker auf Wunden legen, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Als Arzt stellte er eine Studie über die Heilwirkungen des Zuckers zusammen, mit Hilfe der Zuckertherapie konnten Patienten mit tiefen, schwer heilenden Wunden therapiert werden. Die Studie von Moses Murandu hat nachgewiesen, dass Zucker auf der Wunde Bakterien bekämpft, die die Wundheilung verhindern. Der Grund dafür ist, dass diese Mikroorganismen Wasser brauchen, Zucker entnimmt aber das Wasser aus der Wunde. Außerdem reinigt er die Wunde, nekrotisiertes Gewebe kann sich schneller ablösen, und Zucker bildet eine Schutzschicht auf der Wunde. 

Billige Heilmethode

In einigen Teilen der Welt kann diese Methode besonders wichtig sein, weil die Menschen sich keine teuren Antibiotika leisten können. Zucker kann aber auch helfen, wenn die infizierte Wunde auf Antibiotika nicht reagiert. Der von Murandu benutzte Zucker ist der alltägliche Zucker, mit dem man auch das Essen oder Tee süßt. Bis heute hat Murandu in Großbritannien klinische Tests mit 41 Patienten durchgeführt. Seine Versuchsergebnisse wurden noch nicht öffentlich gemacht, sondern an britischen und internationalen Kongressen vorgestellt, aber sie sind vielversprechend. Eine wichtige Frage, die er klären wollte, war, ob man Zucker auch bei Diabetespatienten mit Geschwüren an den Beinen anwenden kann. Es hat sich herausgestellt, dass zucker durch die Wunde nicht aufgenommen wird, den Blutzuckerspiegel also nicht beeinflusst.

Hilft auch Tieren

Murandus Untersuchungen betrafen Menschen, dr. Maureen McMichael, Tierärztin wendet aber schon seit Jahren Zuckertherapie bei Tieren an. Sie gab an, Zucker und Honig oft bei Hunden und Katzen (gelegentlich auch bei anderen Tieren) anzuwenden. Honig hat ähnliche heilende Eigenschaften, wie Zucker (einigen Studien nach verhindert Honig effektiver die Vermehrung von Bakterien), ist aber teurer. 

 

Quelle:

http://www.bbc.com/future/story/20180328-how-sugar-could-help-heal-wounds

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