Man hört immer öfter über die Bedeutung von probiotischen Bakterien, dagegen ist es weitgehend unbekannt, dass diese, die Darmflora bildende nützliche Mikroorganismen neben ihren vielseitigen physischen Wirkungen auch unseren mentalen Zustand beeinflussen können.
Probiotische Bakterien sind allgemein bekannt für ihre Verdauung unterstützende Wirkung, und dass sie die Nährstoffaufnahme fördern, eine wichtige Rolle bei der Bildung von Vitamin K, B12 und B7 spielen, helfen Kohlenhydrate abzubauen und Kalzium, Magnesium und Eisen zu absorbieren. Da sie die Verdauung regulieren, können sie zahlreiche unangenehme Symptome vorbeugen, oder lindern, unter anderem Blähungen, chronische Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall. Es hat sich auch herausgestellt, dass einige probiotische Bakterien auch beim Abnehmen eine Wirkung haben, mit ihrer Hilfe ist es möglich, schneller und dauerhafter Gewicht zu verlieren, und dabei verhindern sie sogar die Vermehrung von Candida Albicans.
Die neusten Forschungen haben ergeben, dass die in der Darmflora ansässigen probiotischen Bakterien auch auf den mentalen Zustand der Menschen auswirken können. Die Forscher des University College of Cork führten eine Versuchsreihe mit Mäusen durch, und kamen zum Ergebnis, dass zwischen probiotischen Bakterien und den neurochemischen Vorgängen im Gehirn ein enger Zusammenhang besteht, das heißt, der Mangel an probiotischen Bakterien kann neurochemische Erkrankungen – Angstzustände, Panikattacken, Depression - hervorrufen. Sollte das auch im Falle von Menschen nachgewiesen werden, könnten Angstzustände, Depression, Schlafstörungen und andere psychische Erkrankungen mit der Einnahme von Probiotika mit den passenden probiotischen Bakterien geheilt oder vermieden werden, bzw. könnte der Stresshormonspiegel im Blut durch diese Probiotika deutlich gesenkt werden.
Wenn die Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät, das heißt, die Anzahl der probiotischen Bakterienstämme geht zurück, wird das Immunsystem geschwächt, verschiedene Beschwerden und Krankheiten treten auf, so ist die Versorgung mit wohltuenden Mikroorganismen unentbehrlich. Man soll dabei jedoch nicht vergessen, dass probiotische Bakterien nur mit Hilfe von Präbiotika ihre wohltuende Wirkung ausüben können. Diese speziellen pflanzlichen Fasern – unter anderem Inulin und Laktose- sind die Hauptnährstoffe der nützlichen Darmbakterien.
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